Tomi Ungerer - Die Gedanken bleiben frei

Tomi Ungerer - Die Gedanken bleiben frei

| Fakten |

Ort: Gedenkstätte Konzentrationslager Osthofen
Zeitraum: Mai – August 2010 
Art: Sonderausstellung
Fläche: 350 qm
Besonderheiten: große Fülle an Originalobjekten mit spezifischen konservatorischen Anforderungen, Abstimmung mit dem ausgestellten Künstler persönlich

| Die Ausstellung |

Die Ausstellung beschäftigte sich mit den Erlebnissen des Künstlers Tomi Ungerer im besetzten Elsass während des Zweiten Weltkrieges und zeigte auf, wie diese Erlebnisse sein Schaffen und Leben bis in die Gegenwart hinein beeinflussen.

Sie stellt Objekte der NS-Propaganda und der zeitgenössischen Antipropaganda aus der Sammlung Ungerer gegeneinander und präsentiert parallel dazu Werke Ungerers von den frühen Kinderzeichnungen der Besatzungszeit bis hin zu aktuellen Werken, die anlässlich dieser Ausstellung entstanden sind.

| Die Ausstellungsideeb |

„Gedanken bleiben frei“ – der von Tomi Ungerer vorgeschlagene Titel der Ausstellung zeigt, wie wichtig es ihm ist, mit seinen Arbeiten die Botschaft des friedlichen Miteinanders zu transportieren und gegen das Vergessen zu arbeiten.

Die Ausstellungskonzeption greift dieses Thema der intensiven Auseinandersetzung und Reflexion als leitenden Gedanken auf.

Hohe, in dunkler Farbe gehaltene Wandflächen nehmen die Objekte der NS-Propaganda aus der Sammlung des Künstlers auf. Die Art der Präsentation der Objekte an den Wandeinheiten steht in engem Bezug zur inhaltlichen Aussage der Ausstellung des „Entlarvens“ und „Hinterfragens“ der NS-Propaganda.

In Korrespondenz zu den an den Wänden ausgestellten Objekten werden die Arbeiten Tomi Ungerers unter dem Aspekt der Erinnerung und Reflexion präsentiert. Quaderförmige Boxen verschiedener Größen, die zu unterschiedlich gestalteten Gruppen zusammengestellt werden, tragen die entsprechenden Werke. Sie stehen assoziativ für die Erinnerung, die das ganze Leben begleitend „mitreist“.

Die Elemente können „umwandert“ werden und bieten mit immer neuen Ansichten die Möglichkeit, Erinnerungen – die meist partiell sind – zu einem Gesamteindruck zusammenzufügen.